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COMING HOME – PRADA bringt VERSACE zurück nach Italien

  • Autorenbild: Marco
    Marco
  • 10. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

COMING HOME – Versace kehrt heim nach Italien

Ein Hauch von Glamour liegt in der Luft – und diesmal trägt er eindeutig italienisches Parfum. Mit einer Geste, die zugleich strategisch klug und kulturell aufgeladen ist, hat die Prada Group angekündigt, das ikonische Modehaus Versacevon der US-amerikanischen Capri Holdings zu übernehmen. Für stolze 1,25 Milliarden Euro – das sind rund 1,375 Milliarden Dollar – geht eines der schillerndsten Modehäuser zurück in italienische Hände. Oder besser gesagt: in die Hände von Miuccia Prada.

Und es ist nicht nur ein Kauf. Es ist ein Statement. Ein Heimkommen. Ein neues Kapitel für eine Marke, die einst den Begriff power dressing neu definierte, den Glamour in die 90er brachte und mit goldenen Medusen, opulenten Prints und Donatellas Platinblond zu einer Pop-Ikone wurde.

Nun, nach Jahren unter US-Flagge, beginnt ein neues Kapitel. Und Prada plant nicht mit Samthandschuhen, sondern mit klarer Vision: 250 Millionen Euro sollen allein ins Rebranding fließen. Eine Investition in die Zukunft, in das kreative Erbe – und vielleicht auch in die Rückgewinnung einer verlorenen Aura.


Donatella und das Erbe

Natürlich stellt sich die Frage: Was passiert mit Donatella? Wird sie zum Ehren-Orakel der Marke? Oder zieht sie sich mit dramatischem Applaus zurück? Ihre Nachfolge ist jedenfalls gesichert – und das mit einer überraschenden, aber vielversprechenden Personalie: Dario Vitale, ein aufstrebendes Talent, das zuletzt bei Miu Miu die Modewelt aufhorchen ließ, übernimmt das Ruder als Creative Director. Er kennt die DNA der Prada Group, ist jung, visionär und bereit, Versace neu zu denken – ohne den goldenen Glanz zu verlieren.


Versace: Lauter oder leiser?

Wird Versace unter Pradas Regie lauter oder leiser? Mehr Oper oder Minimalismus? Diese Fragen liegen wie feine Tüllstoffe über der Branche. Eines aber ist sicher: Die italienische Luxuslandschaft wird sich verschieben. Die Übernahme geschieht in einem Moment, in dem Versace zuletzt Verluste schrieb. Der globale Luxusabsatz schwächelt, und Heritage allein reicht nicht mehr. Es braucht eine kluge Neupositionierung – mit Feingefühl und Power. Genau das kann Prada.


Eine neue Ära – und viele Fragen

Was wird aus dem Medusen-Logo? Bleibt es bestehen oder wird es subtilisiert? Werden wir bald Versace-Tailoring auf Prada’scher Präzision sehen?

Diese Übernahme ist mehr als ein Geschäft. Sie ist ein kulturhistorischer Move. Ein Akt des Rückholens, der Würdigung, des Neudenkens. Sie zeigt, dass italienischer Luxus lebt – und dass seine stärksten Kapitel vielleicht noch vor uns liegen.


Versace è di nuovo a casa – sotto il sole italiano.

Versace ist wieder daheim – unter der italienischen Sonne.

 
 
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