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Bye Diesel, Hi Maison Margiela: Glenn Martens tritt in Galliano's Fußstapfen bei Margiela

  • Autorenbild: Elisa Getman
    Elisa Getman
  • 29. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Glenn Martens wurde offiziell zum Creative Director von Maison Margiela ernannt und tritt damit die Nachfolge von John Galliano an, der das Haus zehn Jahre lang geprägt hat. Unter Galliano feierte Margiela große Erfolge – von den ikonischen Tabi-Schuhen bis hin zur viel beachteten Artisanal SS24-Show, die vergangenen November sogar in Tokio ausgestellt wurde.


Der belgische Designer Glenn Martens ist für seine avantgardistischen Silhouetten und seinen kreativen Umgang mit Denim bekannt. Ein spezifischer Stil, den er auch während seiner Zeit als kreative Leitung bei Diesel eingebracht hat (diese Rolle wird er vorerst behalten). Falls euch also einige Diesel-Designs in den letzten Jahren besonders aufgefallen sind oder die Stores plötzlich deutlich einladender wirkten, dann liegt das an ihm: Martens hat die Marke 2020 übernommen und frischen, absolut unterwarteten, Wind reingebracht.


Was Maison Margiela und Diesel verbindet? Beide gehören zur OTB Group, einer internationalen Modegruppe, die neben diesen Marken auch Jil Sander, Marni und Viktor&Rolf führt. Laut OTB-Chairman Renzo Rosso steht Margiela eine spannende neue Ära bevor, auf die er in der offiziellen Presseaussendung positiv blickt. Doch was genau kann man erwarten?


Bekannt wurde Martens vor allem durch seine Zeit bei Y/Project, wo er die zeitgenössische Mode mit seinen konzeptuellen, dekonstruktiven Designs neu definierte und außergewöhnliche Proportionen sowie innovative Schnitte in den Fokus rückte. Ein besonderes Highlight seiner Karriere war die Kollaboration mit Jean Paul Gaultier im Jahr 2022, die seine architektonische Herangehensweise mit Gaultiers verspielter Rebellion und Theatralik verband.


Diese Verbindung zur Dekonstruktion macht Glenn Martens für Maison Margiela besonders passend. Das 1988 von Martin Margiela gegründete Label wird ebenso für seine avantgardistische Ästhetik und dekonstruktiven Details geschätzt – von nach außen sichtbaren Nähten bis hin zu den charakteristischen Tabi-Boots, die wirken, als seien sie frisch in weiße Farbe getaucht worden. Sowohl Martens Arbeit als auch bisherige Margiela Designs zeigen eine Vorliebe für das Unkonventionelle auf: Für Teile, die auf den ersten Blick unfertig erscheinen, in der heutigen Modeindustrie jedoch als absolute It-Pieces angesehen werden.


Ob es tatsächlich der perfekte Match ist, wird sich zeigen. Die Rahmenbedingungen scheinen jedenfalls optimal. Wann genau Martens’ erste Kollektion für Maison Margiela präsentiert wird, bleibt noch offen – wir halten euch auf dem Laufenden.

 
 
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